Quo vadis Naschmarkt?

Das Sommerloch schließt sich langsam, und es zeigt sich, dass Stadträtin Ulli Sima scheinbar ihre guten Vorsätze darin versenkt hat. Anders ist es nicht zu erklären, weshalb Anrainer*innen weder die Einreichpläne präsentiert bekommen noch zu einem runden Tisch eingeladen wurden.

Unter den Teppich gekehrt?

Seit Stadträtin Ulli Sima am 13. November 2023 das Juryergebnis des EU-weiten Wettbewerbs ‚Zwischen den Wienzeilen’ präsentierte, war klar, dass sie beratungsresistent ist und durchgesetzt hat, was immer schon angedacht war: eine Markthalle. Gekonnt ignorierte Sima ausgearbeitete Studien zur Luftdurchströmung und auch zur einzigartigen Naschmarkt-Architektur. (Wir haben darüber wiederholt ausführlich berichtet.)

Vergessen ist auch das Versprechen der Stadtpolitik, die Einreichpläne zu präsentieren oder Anrainer*innen über ihre Einspruchsmöglichkeiten zu informieren. Denn: Grundstückseigentümer*innen, deren Liegenschaft weniger als 20 Meter von der Liegenschaft entfernt ist, auf der die Halle errichtet werden soll, haben Parteienstellung, falls ihre subjektiv-öffentlichen Rechte betroffen sind – und sie müssen entsprechend informiert werden.

Allerdings ist der Bürger*inneninitiative Freiraum Naschmarkt klar, dass es sich hier lediglich um einen Strohhalm handelt, an den man sich klammern könnte, und dass das Projekt im besten Fall in seinen Dimensionen reduziert wird. Das Markthallenprojekt von Stadträtin Sima zeigt, wie begrenzt (um nicht zu sagen: inexistent!) die Chancen auf Bürger*innenbeteiligung und echte Mitbestimmung in Wien tatsächlich sind.

Was die Bürger*innen wollen!

  • Wir brauchen einen Parkraum, der diesen Namen verdient: mit zusammenhängenden Baumschattendächern und vielen Sitzgelegenheiten im Schatten.
     

  • Wir stehen dem 250 m² großen Wasserspiel skeptisch gegenüber. Begrünung sollte so viel und so verdichtet wie möglich erfolgen!
     

  • Der innerstädtische Flohmarkt wird Standplätze entlang der Wienzeilen brauchen, sonst wird er zu einem Lippenbekenntnis, das nicht realisierbar sein wird.

Die Bezirksvertretung Mariahilf hat in ihrer Sitzung vom 21. März 2024 einen einstimmigen Beschluss gefasst: Stadträtin Ulli Sima soll alle Beteiligten zu einem runden Tisch mit Bezug zur Naschmarkt-Umgestaltung einladen.

Auch wir sind der Meinung, dass Dialog der einzige Weg ist, und werden nicht müde, dieses Anliegen ständig in Erinnerung zu rufen.

Parteienstellung einnehmen

Nimm mit uns Kontakt auf, sobald in Deinem Stiegenhaus ein Aushang in Bezug auf die Bebauung am Naschmarkt veröffentlicht wird. Wir beraten Dich gerne.

 

Mehr dazu wie die Rechte der Parteienstellung aussehen erfährst Du hier.

 
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Kontakt

Bei Fragen erreichst Du uns unter info@freiraum-naschmarkt.at oder +43 650 9203463.

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Kommentar von Richard Weihs

Naschmarkthalle, Geheimniskrämerei und Rücktritt (PDF)

 

STADTpsychologie, Cornelia Ehmayer-Rosinak
Mehr Dialog für den Naschmarkt

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